Mamiya Kleinbildkameras

Die folgenden Seiten sind Kleinbildkameras der Marke Mamiya gewidmet. Mamiya wurde 1940 von Seichi Mamiya gegründet und konzentrierte sich hauptsächlich auf Mittelformatkameras für Berufsfotografen und engagierte Amateure. Daneben wurden aber auch Sucherkameras und Spiegelreflexkameras im Kleinbildformat hergestellt. Diese waren technisch immer auf der Höhe der Zeit, teilweise aber auch ihrer Zeit so weit voraus, dass ihnen der kommerzielle Erfolg verweht blieb. Dies war zum Beispiel bei den Modellen Auto XTL und Auto X1000 der Fall, die von 1971 bis 1975 gebaut wurden.

Nach einer Entwicklung von etwa 10 Jahren, die durch Prototypen belegt ist, betrat Mamiya im Februar 1961 mit der Prismat NP den Markt für Spiegelreflexkameras im Kleinbildformat.

Markteinführung Modell Objektivanschluss Besonderheiten
1961 Prismat NP / PH Exakta-Bajonett Tuch-Schlitzverschluss,
1961 Auto-Lux 35 Keine Wechseloptik
1962 Nikkorex F Nikon F-Bajonett  
1962 Prismat-Serie Keine Wechseloptik
1963 Prismat CPH Exakta-Bajonett  
1964 Prismat CP / CWP Exakta-Bajonett  
1966 500TL / 1000 TL M42-Schraubgewinde Belichtungsmessung als Spotmessung über 10% des Sucherbildes, Messung durch das Objektiv (TTL)
1967 Prismat 528TL Keine Wechseloptik, Zentralverschluss, Weitwinkel- & Televorsätze erhältlich, Blendenvollautomatik (!)
1968 500DTL / 1000 DTL M42-Schraubgewinde Weltweit erste Kameras mit Belichtungsmessung als Spot- und Integralmessung
1969 2000DTL M42-Schraubgewinde Belichtungsmessung als Spot- und Integralmessung, kürzeste Verschlusszeit 1/2000″
1972 Auto XTL Mamiya ES-Bajonett Belichtungsmessung als Spot- und Integralmessung, Offenblendmessung, Blendenautomatik
1974 Auto X1000 Mamiya ES-Bajonett Belichtungsmessung als Spot- und Integralmessung, Offenblendmessung, Blendenautomatik
1974 MSX500 M42-Schraubgewinde Spotbelichtungsmessung (10 % der Sucherfläche), Offenblendmessung, kürzeste Verschlusszeit 1/500″
1975 Prismat 528AL Keine Wechseloptik, Weitwinkel- & Televorsätze erhältlich
1975 MSX1000 M42-Schraubgewinde Spotbelichtungsmessung (10 % der Sucherfläche), Offenblendmessung, kürzeste Verschlusszeit 1/1000″
1975 DSX500 M42-Schraubgewinde Belichtungsmessung als Spot- und Durchschnittsmessung, Offenblendmessung, kürzeste Verschlusszeit 1/500″
1975 DSX1000 M42-Schraubgewinde Belichtungsmessung als Spot- und Durchschnittsmessung, Offenblendmessung, kürzeste Verschlusszeit 1/1000″
1978 NC1000 / NC1000s Mamiya CS-Bajonett  
1980 ZE / ZE2 Mamiya E-Bajonett ZE – nur Zeitautomatik, ZE2 zusätzlich manuelle Einstellungen
1981 ZE-X Mamiya E-Bajonett Zeit-, Blenden- und Vollautomatik
1982 ZM Mamiya E-Bajonett  

1984 stellte Mamiya Produktion und Vetrieb aller Kleinbildkameras ein und konzentrierte sich auf Mittelformatkameras. 2006 verkaufte Mamiya ihre optischen Aktivitäten an Cosmo Digital Imaging, die sie unter dem Namen Mamiya Digital Imaging fortführten. 2009 übernahm Phase One die Mehrheit der Anteile an diesem Unternehmen und führte es mit dem ebenfalls 2009 übernommenen Unternehmen Leaf (Digital Imaging –  ehedem im Besitz von Kodak) zu Mamiya Leaf zusammen. Seitdem werden baugleiche digitale Kameras unter den Namen Mamiya und Phase One, Objektive unter den Namen Mamiya Sekor und Phese One angeboten.